Erstausstattung für das Wohnmobil: Darauf sollten Sie achten

Eine gut durchdachte Einrichtung und Ausstattung des Wohnmobils entscheidet maßgeblich darüber, wie viel Freude die Reisenden mit ihrer Ferienwohnung auf vier Rädern haben. Anfänger sind allerdings mit dem überwältigenden Angebot häufig überfordert. Die Verführung ist groß, Utensilien zu kaufen, die sich schnell als überflüssig herausstellen. Es lohnt sich daher, sich an einer Checkliste zu orientieren, die einen guten Überblick über die wirklich wesentlichen Gegenstände für einen schönen Urlaub bietet.

Kleine Wohnung auf Rädern

Denken Sie praktisch: Ein Reisemobil ist im Grunde nichts anderes als ein Minihaushalt auf Rädern. Was Sie in ihrem eigenen Haushalt nicht brauchen, werden Sie auch im Wohnmobil nicht benötigt. Umgekehrt: Was Sie sich in Ihrer Wohnung für Ihren Komfort wünschen, das sollten Sie im Wohnmobil ebenso parat haben. Lassen Sie sich daher von den vielen Angeboten in den Läden und auf Internetseiten nicht irritieren und gehen Sie strukturiert vor. Einsteiger behalten die Übersicht, indem sie die Grundausstattung Ihres Fahrzeugs sowie Utensilien, die für Küche und Bad notwendig sind, systematisch planen.

Das Geheimnis ist eine gute Grundausstattung

Die Grundausstattung bildet das Fundament fürs Reisen im Wohnmobil. Darauf aufbauend geht es ins Detail für die verschiedenen Bereiche des Wohnens und Lebens im Urlaub. Folgende Gegenstände sind empfehlenswert und leisten wertvolle Dienste:

  • Eine oder mehrere Gasflaschen
  • Kabeltrommel inklusive Verlängerungskabel
  • Zwei Adapterkabel
  • Tank fürs Abwasser
  • Schlauch fürs Abwasser
  • Gießkanne oder großer Faltkanister
  • Entkeimer fürs Trinkwasser
  • Chemie (Flüssigkeit oder Tabs) für das WC
  • Vier Auffahrkeile (falls der Stellplatz leicht abschüssig ist)
  • Kehrschaufel mit Besen
  • Kleiner Handstaubsauger
  • Spülschüssel, Spülmittel, Schwämme, Spülbürste und Geschirrtücher
  • Klapp- oder Campingtisch
  • Campingstühle und Liegen
  • Gasgrill plus Gasflasche
  • Markise oder Vorzelt
  • Sturmband
  • Gummihammer und Heringe
  • Fußabtreter bzw. Teppich fürs Vorzelt
  • Trittstufe
  • Werkzeugkasten mit Standardwerkzeugen und gängigen Schrauben
  • Wäscheleine, Wäscheklammern
  • Wäschekorb, wenn möglich faltbar
  • Ordnungsboxen
  • Abtropfgestell, möglichst faltbar

Darüber hinaus lohnt es sich, Zubehör für bestimmte Situationen einzupacken, das den Aufenthalt auf Reisen angenehmer macht und schnell Abhilfe bei Problemen schafft. Diese Utensilien bewähren sich auf jeder Reise:

  • Ganz wichtig: Notizblock und Stift
  • Neben Rucksack eine Kühltasche
  • Kerzen oder Teelichter
  • Batterien und Akkus
  • Ladekabel für Smartphone oder Tablet
  • AUX-Verbindungskabel
  • Mehrfachsteckdose
  • Wandler 12V > 230V
  • Schirm, Decke, Fernglas usw.
  • Isolier- und Panzerband, Kabelbinder, Draht, Kriechöl etc., falls etwas repariert werden muss.

Das Wichtigste für die Küche

Es ist ärgerlich, wenn vor Ort am Reiseziel wichtige Utensilien zum Kochen fehlen. Folgende Liste bietet einen guten Überblick, was Sie immer parat haben sollten. Die Menge an Geschirr, Gläsern und Besteck richtet sich nach der Anzahl der Reiseteilnehmer. Die Checkliste:

  • Wasserkocher / Kaffeemaschine
  • Große Teller (flach und tief), Kuchenteller
  • Kleine Schüsseln
  • Salatschüssel
  • Tassen und Gläser
  • Ess- und Salatbesteck
  • Ein Küchen- und Brotmesser sowie Sparschäler
  • Kochlöffel, Pfannenwender und Suppenkelle
  • Grillzange
  • Zwei Töpfe (groß und klein)
  • Eine Pfanne
  • Ein Sieb
  • Schneidebrett
  • Schere, Dosen- und Flaschenöffner sowie Korkenzieher
  • Feuerzeug, Streichhölzer
  • Gefrierbeutel mit Clips
  • Frischhaltedosen
  • Müllbeutel
  • Küchenrolle und Servietten

Erforderliche Bad- und Hygieneartikel

Das benötigen Sie für Reinigung, Pflege und Hygiene:

  • Badeschlappen bzw. Flip-Flops
  • Föhn
  • Kulturbeutel
  • Bade- und Handtücher (Anzahl je nach Reiseteilnehmer)
  • Seife, Duschgel und Shampoo
  • Zahnbürsten und –creme
  • Toilettenpapier
  • Waschmittel
  • Desinfektionsspray für Flächen
  • Reiseapotheke inklusive Mückenspray und Desinfektionsspray für Wunden
  • Sonnencreme
  • Damenhygieneartikel
  • Falls kleine Kinder mit an Bord sind: Windeln und Feuchttücher

Mit dem Wohnmobil in die Winterferien

Die oben genannten Checklisten zur Ausstattung sind grundsätzlich für Sommerurlaube relevant, da die Hauptreisezeit sicherlich die warmen Monate im Jahr sind. Möchten Sie im Winter Urlaub machen, was zunehmend an Beliebtheit gewinnt, variieren die Listen teilweise. Im Herbst oder Winter werden Sie zum Beispiel keine Sonnencreme benötigen. Zweifeln Sie nicht, ob die kalte Jahreszeit geeignet für Ferien auf dem Campingplatz ist. Im Gegenteil: Mit der richtigen Ausstattung bietet Ihnen Ihr Wohnmobil grenzenlosen Spaß bei jeder Witterung.

Wichtig ist, dass das Reisemobil winterfest ist und die Norm EN 1646 erfüllt. Die Winterfestigkeit kann leicht überprüft werden, indem man testet, wie gut sich das Fahrzeug bei extrem frostigen Temperaturen beheizen lässt. Installationen und Tanks müssen isoliert sein, sodass die Wasseranlage problemlos funktioniert. Der Zustand der Winterreifen muss einwandfrei sein, empfohlene Profiltiefe: mindestens 5 mm.

Diese Ausrüstung ist im Winter notwendig:

  • Frostschutz für Kühler und Scheibenwischanlage, Enteisungsspray, Schneeketten
  • Ausreichend Gasflaschen, da der Gasverbrauch bei Kälte höher ist als bei Wärme
  • Zusätzlich eine kleine Elektroheizung
  • Besen und Schaufel, eventuell Hammer und Zange (für die Heringe des Vorzelts)
  • Eiskratzer mit Teleskopstange
  • Eventuell Bodensystemfliesen für den Eingangsbereich, um den Camper frei von Matsch und Schnee zu halten
  • Markise oder Vorzelt, wodurch ein schneefreier Vorraum garantiert wird
  • Thermomatten für die Scheiben oder eine Thermohaube

Damit Sie es im Wohnmobil gemütlich haben, nehmen Sie warme Decken und dicke Socken mit. Besonders kuschelig ist ein Schaffell. Tee wärmt von innen, davon sollten Sie reichlich vorrätig haben. In Thermoflaschen gefüllt, hält er lange vor. Von außen können Sie sich eine Extraportion Wärme über Wärmflaschen und Handwärmer zuführen. Gerade im Winter ist es unerlässlich, regelmäßig zu lüften, um Luftfeuchtigkeit und Niederschlagswasser abzutransportieren. Überprüfen Sie regelmäßig, dass das Heizungskaminrohr nicht blockiert ist.

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